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Rallye Marokko Report

Die Rallye Marokko war von Anbeginn als der ultimative Test für die Dakar 2022 als absolutes MUSS geplant!

Abgesehen davon sowieso von der A.S.O. ( Dakar Veranstalter ) für uns als letzten Test und Bewährung vorgeschrieben worden !

So gut wie alle Rallye Grössen der Motorrädern, Auto's, SSV's usw ... mit Ihren Werksfahrern waren am Start um die letzte Testmöglichkeit für die Dakar 2022 zu nutzen! Eine kleine Dakar vorab als Training mit etwas kürzeren Etappen & nur 5 Tagen zu fahren! ... Die Etappen waren täglich im Schnitt um die 500Km lang!

Das junge Team in Marokko im Ziel - Mason Klein ( 20 Jahre ) Mike Wiedemann (23) & Bradley Cox ( 22 )


Mason - jetzt schon ein Offroad Star in den USA - wird schon länger mit den Werksteams in Verbindung gebracht . Gleiches gilt auch für Bradley, dem Sohn der Rallye Legende Alfi Cox.

Beide haben in USA sowie in Afrika mehrfach Meisterschaften gewonnen und der nächste Schritt scheint nur noch Formsache zu sein!

Ihr Können bewiesen sie dann auch hier in Marokko , wo man von Anbeginn sah, dass ein Sieg nur über diese Beiden möglich wäre - aber niemand letztendlich schaffte. Mason gewann souverän, Bradley auf Grund eines kleinen Roadbook Fehlers wurde dann dritter. Ich bin hier offensichtlich in besten Händen und kann nur lernen!

Das gesamte BAS DAKAR TEAM freute sich mit mir.

( .. links Alfi Cox - Vater von Bradley & rechts der Vater von Mason Klein ... hinten Bradley & Maison )


Lange Rede kurzer Sinn! Es ist GESCHAFFT!

Wie auch für die Dakar 2022 so war ich auch in Marokko bestens vom " BAS DAKAR TEAM " versorgt.

Leider stoppte ein Bruch des Mittelhandknochens mein Training kurz vor der Anreise nach Marokko. Der Verband kam ab & sofort gings ab nach Spanien um dort ein Roadbook Training bei Gordi Villadoms, dem Lehrmeister der KTM Werksfahrern und vieler anderer Rallyefahrer.

Zugleich saß ich dort auch das erste mal richtig auf meiner KTM Rallye450R und hatte ganz schön mit dem schweren Bike zu kämpfen - ein häftiger Abflug in eine Schlucht blieb aber Gott sei Danke unverletzt :(


Die Rallye

Da ich körperlich wegen der Verletzung im Trainingsplan ziemlich zurüchgeworfen wurde, war der Plan die Rallye Marokko in erster Linie als weiteres Roadbook Training zu nutzen und mich mit dem Rallye Bike vertraut zu machen. Beides fiel mir nicht so schwer wie ewartet und ich kam recht schnell ein einen guten Rythmus.

Tag 1 - Stage 1A:

Es geht nur um den Startplatz am ersten echten Fahrtag ( Tag 2 ). Um Stürze und blöde Fehler zu vermeiden

fuhr ich sehr gemässigt was ich in Startplatz 21 von 90 Startern niederschlug!

Tag 2 - Stage 1B:

Etwas weit hinten gestartet & dann doch noch auch für mich sehr überrascht auf Platz 5 vorgefahren! Ich war natürlich überglücklich! Dieser Kraftakt sollte aber Spuren hinterlassen!

Schon nachts kaum Schlaf und heftige Schmerzen in den Handgelenken - jetzt machte sich leider schon der Trainingsrückstand auf Grund der Verletzung bemerkbar! Wie sollte das die nächsten Tage weitergehen?

Tag 3 - Stage 2:

Sehr hohes Tempo sofort ab dem Start. Ich habe dann aber einfach mal auf meinen Kopf gehört, auf sicher zu gehen und etwas Tempo rausgenommen. So fiel ich natürlich auch gleich mal einige Plätze bei den Zwischenzeiten zurück. Gegen Ende der Etappe fühlte ich mich aber wieder etwas sicherer und gab der Rallye 450R mal so richtig die Sporen - es amchte richtig Spass und im Herzen kam Freude auf!

So schaffte ich es dann doch noch wieder auf Platz 11 im Ziel einzulaufen - bedeutete Gesamtrang 7 nach

3 Tagen der Rallye ! .. hätte ich mir so nie von träumen lassen!

Tag 4 - Stage 3:

Die Schmerzen in den Handgelenken wurden natürlich nicht besser und so kreisten auch nachts lange meine Gedanken darüber, wie es wohl weitergehn wird? Dieser Schlaf fehlte natürlich dann am nächsten Tag und ich ging mit etwas Sorge ins Rennen. Trotzdem war ich aber den ganzen Tag in der Spitze mitgefahren - mal etwas abgefallen aber auch wieder aufgeholt. Keine grossen Patzer gemacht und auchg sehr gut navigiert. Alles hatte eigentlich bestens geklappt wie vor dem Tag abgesprochen und das Ergebnis liess sich wieder sehen!

Platz 7 ind der Tageswertung & wieder auf Platz 6 im Gesamtklassement vorgerückt!

Tag 5 - Stage 4:

Wenn man hin und wieder einen Tag aus seinem Leben streichen möchte - das war dann sicherlich dieser Tag!

Es ging alles wie gewohnt los - super Tempo, fühlte mich sehr wohl auf dem Bike und mit Platz 7 wieder sehr gut plaziert in der Tageswertung! Dann passierte es! Das Papier im Roadbook zerfetzte und ich konnte nicht mehr navigieren. Die schnellste & beste Entscheidung war, mich an einen anderen schnellen Fahrer anzuhängen und beim nächsten Checkpoint ( 15 Minuten Zwangsrast für Mortorradfahrer ) dasselbe zu kleben um dann weitermachen zu können! Die Idee war gut, die Umsetzung erbärmlich! Leider hatte sich mein "Zugpferd" gleich zweimal verfahren und dabei auch noch die vitalen Wegpunkte verpasst! Ich kam zwar trotzdem noch auf Platz 12 ins Ziel, aber wir bekamen BEIDE 30 Minuten Strafzeit, was mein Gesamt Ergenis bei der Rallye Marokko natürlich total ruinierte! Tageswertung Platz 35 / Gesamtplazierung Platz 12!

Startplatz für Tag 6 demnach Postion 33!

Mein Mentor: Jetzt kannst du nur noch einen Fehler machen! NICHTS DARAUS LERNEN!

Tag 6 - Stage 5:

Jetzt ging es um Schadensbegrenzung! Natürlich hätte ich mir nie träumen lassen bei meiner ersten echten grossen Rallye - speziell in Marokko, wo alles am Start ist - in den TOP 10 zu erscheinen! Es war sicherlich höchstens ein Traum! ABER nun war der Traum doch so nahe und ich wollte ihn mir erfüllen!

Von Startplatz 33 startend amchte ich echt Druck wie noch nie zuvor in dieser Woche! Einen nach dem anderen vor mir gestarteten konnte ich überholen und mich langsam vorarbeiten. AM Ende des Tages hatte ich 24 Fahrer überholt und damit in der Tageswertung auf Rang 9 vorgerückt! Es brachte leider nicht den erhofften Durchbruch auf Gesamtplatz 10, aber immerhin konnte ich so noch Platz 11 im Gesamtklassement belegen. Viel mehr als ich jemals erträumt hatte!

DANKE AN ALLE die mir dies ermöglicht haben!


Das Gefühl am Abend des Tages war nicht nur bei mir ein besonderes. AUchalle anderen waren froh die Rallye gut überstanden zu haben! Letztendlich noch eines!

Das Fahrerlager, die Organisatoren, die Teilnehmer - eben RALLYE RAID - sind etwas besonderes und eine grosse Familie. Jeder hilft jedem und auch jeder ist gerne bereit seine Erfahrungen oder aber auch nur ein paar " Selfies " mit den ROOKIES zu teilen ... wie hier:

Nasser Al-Attiya, Mike Wiedemann, Sam Sunderland & Toby Price

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